Segelflosser (Skalar)

2023 brachte Renate W. aus L.-H. ca. 200 marmorierte Baby Skalare zum Aquaristik Partner, die ich mit nach Hause nahm und groß zog. Sie sagte mir, die Eier hätten sich in "hartem" Wasser entwickelt und seien geschlüpft. Wenn ich an meine früheren Nachzuchten von Skalaren denke, so klappte das nie im harten Lorscher Wasser. Ich mischte immer mit vollentsalztem Wasser aus meinem damaligen Mischbett Filter und stellte den Leitwert auf maximal 300 Mikrosiemens ein. Natürlich glaubte ich ihrer Aussage. Da Skalare seit Generationen in Deutschland nachgezogen werden, könnten sie sich an härteres Wasser gewöhnt haben. Ich behielt von den aufgezogenen Fischen ein Paar, das sich aus einer Gruppe von ca. 10 Fischen selbst fand. Das Paar setzte ich in ein eigenes Aquarium, ohne Beifische (empfiehlt sich fast immer, wenn man Fische vermehren möchte). Im April 2024 laichten sie das erste Mal in ihrem Becken ab. Die Eier verpilzten. Entweder war mein Wasser zu hart, oder die Eier waren nicht richtig befruchtet. Immerhin ist es ja ein junges Paar, das erst noch etwas üben muss. Ich behielt die Wasserwerte bei und sie laichten nach knapp über einer Woche erneut ab. Dieses Mal entwickelten sich einige Eier. Vermutlich lag es also bei dem ersten Mal nicht an der Wasserhärte. Es verpilzten wieder einige Eier, aber beide Elterntiere kümmerten sich um das Gelege. Noch wissen sie anscheinend nicht, dass man verpilzte Eier besser entfernt, da sich Pilz auf weitere Eier ausbreitet. 

3 Tage nach dem Zappeln waren die Jungfische verschwunden. Früher "klaute" ich den Zuchtpaaren immer den Laichkegel und ließ die Eier in einem separaten Aquarium schlüpfen. Damals wollte ich die Brutpflege beobachten und entschied, einem Paar seine Gelege zu lassen. Sie benötigten 17 Versuche, bis sie endlich Jungfische führten. 16 Mal fraßen sie ihre Brut auf. Am 30.05.2024 laichte das Paar zum dritten Mal. Ich bin gespannt, ob wie lange sie benötigen, um ihren Nachwuchs zu pflegen und wie viele Gelege sie fressen werden.