Guppy tricolor Gabelschwanz

Heinrich G. aus Bensheim schenkte mir 2011 einen Stamm Guppy Endler tricolor. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hatte er sie über Sommer in seinem Teich sitzen. Die Fische waren bullig und hatten kurze Schwanzflossen, in der oben und unten ein gelblicher Streifen war. Durch die Vermehrung im Aquarium und der dadurch nicht vorhandenen Fressfeinde, bildeten sich bei den Nachkommen Gabelschwanzflossen aus. 2020 nahm mein Arbeitskollege Kai eine Gruppe der Gabelschwanz tricolor Guppys mit und setzte sie in seinen Gartenteich. Als er sie im Herbst herausfing, hatte keiner der Fische eine Gabelschwanzflosse. Die Vermutung liegt nahe, dass die langbeflossten Fische gefressen wurden, da sie nicht so flott weg schwimmen können, wie Kurzflossige. Die Anpassung an verschiedene Lebensräume und Gefahren klappt bei Guppys sehr schnell.

Der Aquarienstamm ist intensiver gefärbt, bekam länger ausgezogene Schwanzflossen und ist zierlicher, als der Urstamm aus dem Teich. Im Freiland Teich finden die Fische zwar besseres Futter, als wir ihnen im Aquarium anbieten können. Es bilden sich Algen, die die Guppys gerne abweiden und Kleinstlebewesen, wie beispielsweise Wasserflöhe, die das Nahrungsangebot bereichern. Dafür lauern aber auch Gefahren durch Fressfeinde (beispielsweise Libellenlarven oder Vögel).