Antennenwelse

Schon in meiner frühesten Kindheit konnte man in Zoohandlungen Antennenwelse kaufen. Pflegeleichte, anspruchslose Fische, die sogar Algen verspeisen, jedenfalls solange sie jung sind. Antennenwelse können unsere atmosphärische Luft über ihren Darm atmen und so selbst in sauerstoffarmen Wasser sehr lange überlegen. Ein klarer Vorteil, im Vergleich zu den auf reine Kiemenatmung angewiesenen Fischen. Die Vermehrung der interessant aussehenden Tiere klappt bei fast allen Arten problemlos. Männchen bekommen Antennen auf dem gesamten Kopf, die teilweise sehr imposant aussehen können. Weibchen sind, wie bei den meisten Fischen, dicker. Bei den Antennenwelsen übernimmt der Vater die Brutpflege. Die Weibchen gehen bevorzugt in eine einseitig geöffnete Brutröhre, die zuvor ein Männchen für sich beansprucht hat und legen dort die Eier ab. Danach geht das Männchen zurück in die Röhre, befruchtet die Eier und bleibt auf ihnen liegen. Mit seinen Flossen fächelt er Wasser über die Eier. Das Weibchen schwimmt weg und kümmert sich nicht um das Gelege. Die Jungfische verlassen mit einer Größe von ca. 1 cm die Röhre.

Weißsaumantennenwelse benötigen zur Zucht wärmeres und weicheres Wasser als die restlichen Antennenwelse. Ich mische unser Leitungswasser zur Hälfte mit Osmosewasser und habe sie in einem wärmeren Aquarium bei 27 Grad und einem Leitwert von ca. 350 Mikrosiemens sitzen. Vermutlich dürften diese Werte noch nicht ausreichen, um sie zur Vermehrung zu bringen. Da es sich bei meinen vorhandenen Weißsaumantennenwelsen um Nachzuchten handelt, von denen ich aber leider die Herkunftswasserwerte nicht in Erfahrung bringen konnte, werde ich langsam mit den Teilwasserwechseln den Leitwert senken und die Temperatur erhöhen. Meine anderen Antennenwelse vermehren sich bereits ab 22 Grad Celsius. Sie sitzen in der Regel bei ca. 24 - 25 Grad in Lorscher Leitungswasser.

männlicher goldener Antennenwels
vor seiner Laichröhre

Hier sitzt er in der Röhre

Jetzt hat er die Röhre kurz verlassen. Macht er nur sehr selten, wenn er Junge hat.

Zappelnde Junge eines Geleges von goldenen Antennenwelsen. Der Vater warf die Eier aus der Röhre und ich zog sie in einem Hang-on-Ablaichkasten auf. Der Dottersack, von dem sich die Jungfische die ersten Tage ernähren, ist deutlich erkennbar.

Jetzt ist der Dottersack fast aufgezehrt und sie müssen bald zugefüttert werden.

In der Natur wären diese Jungen nicht auf die Welt gekommen, da die Eier gefressen worden wären, bevor sie sich hätten entwickeln können.

Die Eltern dieser Antennenwelse waren blau und gold. Da sie gemischterbig sind, werden sie einen Teil goldene Junge bekommen.